Bis jetzt glaubte ich, ich könne lesen; ich habe es auch schon jahrelang immer wieder getan; meistens mit Vergnügen und Gewinn.
Nun lese ich aber heute im offiziösen „Anzeiger Region Bern“, was meine Wohngemeinde an Erwachsenenbildung veranstaltet. Am Anfang der Liste steht:
„Zum Lesen verführen!
Kursleitung: (xy), Bibliothekarin, Leseanimatorin i. A.
(etc.)“
Kursleitung: (xy), Bibliothekarin, Leseanimatorin i. A.
(etc.)“
Dass man heutzutage, in der Ära der Ohrwürmer und Bildwiedergabegeräte, wohl schon zum Lesen verführen muss, leuchtet mir widerstrebend ein. Doch: Geht jemand, den man zum Lesen erst mal verführen müsste, wirklich in einen solchen Kurs?
Immerhin ist da ein neuer Beruf entstanden: „Leseanimatorin i. A.“ Wobei „i.A.“ wohl eher „in Ausbildung“ als „im Auftrag“ oder gar „in Adliswil (oder auch Adelboden)“ bedeutet.
Da gerate ich halt recht ins Grübeln und breche damit doch besser gleich wieder ab.
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